Heute weht der Wind etwas südwestlich und wir haben eine Inversionslage. Wir erwarten also nicht zu viel Thermik. Auf geht’s deshalb nach Orgiva zum Padre Eterno. Der geräumige Startplatz befindet sich auf 1500m, der Landeplatz (ebenfalls riesengroß) ist auf 300m. Wir (Karl, Klaus und Roland) erleben je zwei schöne Abgleiter, mit allerdings recht kräftigem Wind im Tal. Der Landeplatz (ca. 6,4 km Luftlinie vom Startplatz) läßt sich dennoch gut erreichen, wenn man sich (dank Herbert’s Einweisung) nicht zu sehr abdriften läßt. Die Aussicht ist atemberaubend. Die Gruppe von der Wildschönau startet vom nochmal 500m höher gelegenen zweiten Startplatz und einige Piloten können sich eine ganze Weile am Hang halten, bevor sie auch zu uns herübergleiten. Ein schöner, ruhiger Tag nach den ganzen Turbulenzen gestern.
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Almunecar
Das Wetter war mal wieder optimal: konstanter Wind und blauer Himmel! Heute sind wir zunächst zu den TV Antennen Otivar gefahren und konnten vom recht einfachen (= kurz und steil) Startplatz bei gutem Wind ein paar thermische Flüge genießen. Roland hatte schlauerweise sein Vario im Hotel liegen lassen und war recht schnell wieder am Landeplatz (nach ca. 25 Minuten). Das Landeplateau ist recht anspruchsvoll, die Landezone ist zweigeteilt: im ersten Bereich landet man Leeseitig einiger Pinien, der zweite Teil ist dann leicht links hinter den Bäumen verstetzt. Beim zweiten Flug hat’s dann aber trotz fehlendem Vario ganz gut geklappt und 200m Startüberhöhung waren drin. Klaus konnte sich länger halten, ca 1:20, auch mit ordentlicher Startüberhöhung. Ihm war doch ganz schön schlecht geworden in der ruppigen Termik. Nach drei Versuchen zu Landen konnte er nur mit starken Kreisen die Höhe vor dem Startplatz abbauen und mit etwas Rückenwind landen.
Gegen Mittag wurde es dann „a weng“ zu thermisch hier und wir sind zum Adlerberg gefahren. Unterwegs haben wir noch eine Reisegruppe von der Flugschule Wildschönau aufgegabelt und mit zum Adlerberg genommen. Von dort haben wir den Abschlußflug des Tages (Start bei Seitenwind, Folge: ein Startabbruch bei Roland) direkt zum Landeplateau am Strand, nah bei unserer Unterkunft gestartet. Wir konnten uns nochmal ca. eine halbe Stunde halten, der Wind wurde jedoch stärker, so daß der Landeplatz nur noch mit getretenem Beschleuniger zu erreichen war. Aber am Landeplatz selbst herschte glücklicherweise nicht mehr so starker Wind, die Landung geriet recht sanft. Auf zum Landebier mit allen Piloten zum Casa Antonio. Ein gelungener Tag! Herbert sagt: „Was wollt ihr noch mehr?“ Besser kann es wirklich kaum werden.Der GPS-Track Log vom ersten Flug heute. Eckig, da die Daten komprimiert wurden. Und die Höhe über die Strecke davon. Hier der Log vom Adlerberg.
Almunecar
Frühstück um 9:30 Uhr – Herbert kam um 10:30 Uhr mit den Wetterinfos. Da wir noch Anfänger sind haben wir uns entschlossen erst mal am ‚Hausberg‘ (Loma del Gato, 345m) zu fliegen.Wind passt auch dafür. Karl, ein weiterer von Herbert betreuter Flieger, kam auch noch — ab in die Autos und los Richtung Hausberg. 10 Minuten steil den Berg rauf. Herbert gibt uns genaue Anweisung, die wir leider nicht so umgesetzt haben, wie es sich später rausgestellt hat.Kurzer Anstieg zum Startplatz. Herbert bleibt unten bei den Autos. Auslegen, Leinen sortieren, Funk einschalten, (Klaus: Headset klappt nicht mehr – Stecker defekt, Roland: Akku alle – erster Flug ohne Funk), Overall über die normalen Klamotten anziehen (wir haben 22 Grad) aufziehen und los.
Klaus‘ Flug: Nach einem Gewächshaus soll ich nach dem Hausbart Ausschau halten, aber nix geht rechts ab Richtung Orientierungspunkt auf einem Berg. Leider habe ich das nicht so ganz richtig verstanden und bin schön ins Tal verblasen worden und bin nicht über den Bergkamm geflogen und so hatte ich stärkeres Sinken. Leider hat dann einer der anderen Piloten sein LPD Testen wollen und ich hatte zwei Minuten nur Pipen auf dem Funkie – keine Möglichkeit die Anweisung von Herbert zu verstehen – ich bin dann rechts raus zum Strand. Über ein paar Häuser weg, das klappt noch, der Kran kam auch schon ganz nah, aber bis zum Strand schaffe ich das nicht mehr, also eine sehr-schlecht-als-recht Landung auf der Landzunge. Nix passiert, nur der Schirm hat sich um ein bisschen Grünzeug gewickelt.
Rolands Flug: Nach kurzem Anlauf bin ich in der Luft, der Wind bläst recht kräftig und ich lasse mich ebenfalls etwas über den angepeilten Bergkamm versetzen. Erst mal absaufen. Aber dann finde ich doch noch einen 2er Bart und kletter langsam wieder etwas rauf. Zwei andere Piloten sind zeitgleich in der Luft und wir wechseln uns oben ab. Ein paar mal geht’s rauf und runter, dann wird der Wind recht stark und wir schaffen es gerade noch in die Nähe des Landeplatzes, dort geht’s senkrecht nach unten gegen den Wind (der zumindest mir nach der Landung ein paar Probleme macht, bis der Schirm endlich am Boden ist). Immerhin, der erste Flug in Almuñécar hatte eine Dauer von 22 Minuten
Da Klaus der erste unten war, hat Herbert mit ihm die zwei Autos vom Berg wieder an den Strand gebracht. Wir sind dann alle an ein anderen Startplatz zum Soaren gefahren. Leider war der Wind dort zu stark. Um die Zeit zu überbrücken bis wir dort wieder starten können, haben wir beschlossen RW-Aufziehen zu üben. Wir sind ja noch nicht so fit darin und müssen noch üben. Herbert hat uns dann wirklich gut Tipps geben können und an dem kleinen Hang am Meer konnten wir viel lernen. Aber so perfekt wie Karl (ein kleiner, drahtiger, gesetzter Bayer) können wir das lange noch nicht. Wir müssen noch viel üben. Der Wind war immer noch nicht gut genug und so sind wir um 16:30 Uhr zum Antonio eingekehrt und haben unser erstes Landebier genossen. Für den ersten Tag war es nicht schlecht – viel Sonne, ein Flug, und wieder was dazuglernt.